4 – Verbs from B1 level

Subordinate clauses extend the use of verbs from B1 level in German. While conjugated verbs are always in position two in the main clause, they are placed at the end of the sentence in subordinate clauses. New verb uses from B1 level in German can be found in sentence structures in the passive voice (process and state passive), verb complement (… “zu” + verb in infinitive), subjunctive I, future tense, etc.

Einsatz von VerbenAnmerkungBeispiele
1Verben bei Infinitiv-konstruktionen - „zu“ „Infinitiv-Verb“ wird eingesetzt bei Verben, die eine Handlung in Form eines Satzes oder eine Verb-Ergänzung benötigen, z.B. vorhaben, planen, versuchen, erlauben, verbieten, aufhören, hoffen, wünschen, Lust/ Angst/ Problem haben, versprechen usw. und ebenfalls Sätze mit „Es ist …“.
- Bei trennbaren Verben steht „zu“ zwischen der Vorsilbe und dem Verb im Infinitiv.
- Bei „zu Verb im Infinitiv“ mit Modalverben steht „zu“ zwischen dem Verb und Modalverb.^
- „haben/ es gibt … zu Verb im Infinitiv“ bedeutet „müssen“, während „brauchennicht zu Verb im Infinitiv“ „müssen nicht“ bedeutet.
- Politikerinnen versprechen, Probleme des Landes zu lösen. Sie kommen und sie gehen, aber die Probleme bleiben.
- Im Normalfall hoffen alle, ein besseres Leben zu haben und geben sich Mühe, mehr und an sich selbst zu arbeiten.
- Manche haben ein Problem, mit den anderen zusammenzuarbeiten, weil sie schnell in Streitigkeiten geraten sind.
- Meine Landsleute bemühen sich, ausreichend für sich selbst besorgen zu können, weil sie sonst keine Hilfe bekommen.
- Du, ich komme leider jetzt nicht zur Kneipe mit, weil ich einiges für die Uni zu erledigen habe.
- In der Firma gibt es im Moment viel zu viele Projekte auszuführen, deshalb brauchen wir uns gerade jetzt nicht noch mehr Projekte auszudenken.
2Verben in Konsekutiv- und FinalsätzenWenn das Subjekt für die Verb-Ergänzung gilt, dann werden die Satzstrukturen „um + zu Verb im Infinitiv“ statt „damit“, „ohne … zu Verb im Infinitiv“ statt „ohne dass“, „statt/ anstatt … zu + Verb im Infinitiv“ statt „statt dass/ anstatt“. „damit“, „ohne dass“, „statt dass/ anstatt“ können in Sätzen mit dem gleichen oder unterschiedlichen Subjekten in Haupt- und Nebensätzen angewandt werden.- Viele junge Leute kommen gern zum Park, um Sport da mitanderen zusammen zu treiben. Vs. Viele junge Leute kommen gern in den Park, damit sie Sport mit anderen zusammentreiben können./
- Damit ihr Privatleben nicht in der Öffentlichkeit diskutiert wird, treiben viele Prominente Sport nur auf ihrem eigenen Anwesen oder im privaten Sportraum.
- Meine Familie verlässt das Restaurant, ohne mich darüber zu informieren./ Meine Familie verlässt das Restaurant, ohne dass jemand mich darüber informiert.
3Verben in Kausal- und Konditionalsätzen- Während Kausalsätze Begründungen liefern und der Einsatz von Verben bei den Zeitformen im Satz berücksichtigt werden, stellen Sätze in Konditionalsätzen ein Szenario, eine Situation, einen Fall, also eine Kausalität dar. Es ist deshalb bei der Anwendung von Konditionalsätzen zu beachten, ob die Kausalität ein übliches Szenario oder eine irreale Kausalität ist, da das den Einsatz vom Verb entscheidet. D.h. Verben im Konjunktiv II oder Verben im Futur I oder im Präsens werden eingesetzt.
- „Wenn“ kann man weglassen. In dem Fall wird das konjugierte Verb am Satzanfang platziert.
- Wir feiern unseren Abschluss, weil unser Kurs zu Ende geht.
- Sofern das Wetter so wie jetzt bleibt, dann fahren wir nächsten Dienstag um 09:00 Uhr in Urlaub los.
- Frau Meier sagte, dass sie auf jeden Fall ein Taxi bestellen wird, falls die Besprechung heute wieder später wird. Die Rechnung soll die Firma begleichen.
- Du weißt, dass ich nicht fernsehe, außer wenn du in einer Fernsehsendung auftreten würdest.
- Wenn mein Mitbewohner Kanzler wäre, würden wir in der WG zu seinen Ministern benannt werden, so meinte er zu uns.
> Wäre mein Mitbewohner Kanzler, würden wir in zu seinen Ministern benannt werden, so meinte er zu uns.
4Verben in KonzessivsätzenDie genannten Satzstrukturen, die eine Gegenhandlung oder einen Gegensatz im Hauptsatz hervorheben und hervorrufen. Die Bedeutungen von den Konjunktionen sind nicht identisch und müssen nachgeschlagen werden.- Alle Kursteilnehmen kamen pünktlich zum Kurs, obwohl/ obgleich es stundenlang in Strömen regnete.
- Selbst wenn/ Auch wenn viele Hausaufgaben gemacht und neue Vokabeln gut gelernt werden, bleiben manche Sachen unverständlich.
- Das Mädchen ignoriert den Jungen, wenn er ihr auch zu Füßen liegt.
- Solange man am Leben ist, muss man leben, ob man einen Sinn oder keinen dafür findet.
- So meine Kollegin auch verschiedene Ausreden und Rechtfertigungen darlegt, bin ich nicht von ihrer Kompetenz überzeugt.
- Der junge Mann führt ein sehr zurückhaltendes Leben, wohingegen sich seine Geschwister gern in der Glamourwelt befinden.
5Verben in ModalsätzenWährend „indem/ dadurch, dass/ als ob/ als wenn/ soviel … wie/ sowie/ wie“ Nebensatzkonjunktionen sind und die konjugierten Verben am Satzende stehen, platzieren sich Verben in Satzstruktur „je …, umso oder desto …“ und „als“ anders. - Viele Deutschlernende bessern ihre Hörfertigkeit, indem sie täglich deutsche Nachrichten hören.
- Die meisten Studierenden sichern ihre Selbstständigkeit dadurch, dass sie mehrere Nebenjobs machen.
- Auf der Lernplattform German-Workout kannst du so viel Deutsch üben, wie du es magst./ Du kannst Deutsch auf der Lernplattform German-Workout üben, soviel du willst.
- So wie wir es dem Wetterbericht entnehmen, sieht es in den nächsten Tagen mau aus, weil die Sonne kein einziges Mal scheinen wird.
- Die Töchter meines Nachbarn benehmen sich, als wenn/ als ob/ wie wenn sie Prinzessinnen wären. > als: Die Töchter meines Nachbarn verhalten sich, als wäre sie Prinzessinnen.
- Je schneller sich dein Spielpartner bewegt, umso/ desto rascher musst du laufen.
6Verben in PassivsätzenPassivsätze gliedern sich in zwei Arten ein: Zustandspassiv vs. Vorgangspassiv Während Vorgangspassivsätze einen Handlungsprozess aufweisen, ist der Zustand der Handlung in Zustandspassivsätzen dargelegt.
Wichtig ist, dass Modalverben, Reflexivverben, Dativverben (schmecken, es geht, fehlen, einfallen, auffallen usw.), Bewegungsverben, (gehen, kommen, laufen, fliegen etc.) auf eine Position oder eine Lage hinweisende Verben (liegen, sitzen, stehen usw.) von Aktivsätzen nicht in Passivsätzen umgewandelt werden können.
- Mir wurde vor drei Tagen gesagt, dass das Haus verkauft werden sollte. Und gerade ist mir gesagt worden, dass es bereits verkauft wurde. Es ist nun verkauft.
- Vor dreißig Jahren um diese Uhrzeit wurde meine Schwester zur Welt gebracht. Jetzt wird ihr Geburtstag drinnen im Haus gefeiert. Ich bin froh, dass sie geboren ist und meine Schwester geworden ist, weil wir unzertrennliche Freundinnen geworden sind.
- Eine Mitbewohnerin hatte auf dem Weg zur Uni einen Fahrradunfall und wurde von einem Passanten ins Krankenhaus gebracht und ist jetzt im Krankhaus zur Beobachtungeingeliefert.
7Passiversatzformen- lassen + Infiniv = Passiv mit können/nicht wollen
- sein + Adjektivendung auf -bar / -lich = Passiv mit können
- sein + zu Infinitiv = Passiv mit können/müssen
- Die Ehepartner trennen sich, weil sich ihre Beziehung nicht mehr retten lässt (=nicht gerettet werden kann).
- Die Straße ist nicht passierbar (=kann nicht passiert werden)
- Die Hausaufgaben sind bis morgen zu erledigen! (=müssen erledigt werden)
8Verben im Futur I und IIWährend Futur I zum Ausdruck von einer Vermutung, einer Planung, einem Versprechen, einer Aufforderung und einer Vorhersage eingesetzt wird, wird Futur II benutzt, wenn eine Handlung in einer vorhersehbaren, zukünftigen Zeit abgeschlossen wird oder wenn eine Vermutung für eine gerade in der Vergangenheit abgeschlossene Handlung dargelegt wird.- Deine wichtige Prüfung steht bevor. Sag mal, wann wirst du endlich mit dem Lernen anfangen?
- Das Mädchen wird bestimmt den ersten Preis gewinnen, weil sie nicht nur begabt, sondern sehr fleißig und ambitioniert ist.
- Ich sage Ihnen, dass unser Land nur besser wird, wenn ich gewählt werde. Ich werde alle Probleme lösen und so weiter.
- Die Prüfung ist recht schwer und du hast sie sehr gut geschafft. Du wirst dich bestimmt mega intensiv dafür eingesetzt haben.
- Jetzt in einem Jahr werden wir alle unsere Ausbildung abgeschlossen haben.
9Verben im Konjunktiv I und IIWährend Konjunktiv II bereits im A1-Sprachniveaus als Höflichkeitsform und zur Empfehlung und im A2-Niveau noch für wenige Kausalitäten eingesetzt wurde, wird er ab dem B1-Sprachniveau zum Ausdruck von mehr irrealen und realen Träumen, Szenarien, Kausalitäten, Spekulationen benutzt.
Konjunktiv I ist dahingegen nur zur objektiven Wiedergabe der Information angewandt. Häufig wird die Satzstruktur im Journalismus und in Berichten benutzt. Ebenfalls wird er im Alltag benutzt, wenn die Wahrhaftigkeit der Aussage angezweifelt wird.
- Konjunktiv I wird heutzutage nur in der 3. Person Singular (er/sie/es) angewendet, für „ich“, „du“ und die Pluralformen nutzt man Konjunktiv II
- Eltern raten ihren Kindern oft, dass sie fleißig, diszipliniert und zielorientiert sein sollten, während sie selbst sehr schlechte Vorbilder dabei sind.
- Viele wünschen sich, dass sie wenig arbeiten müssten und dafür viel Geld verdienen könnten, sodass sie sich alles leisten könnten.
- Gerade hat der Reporter gesagt, dass die Einkommens-steuer ab dem zweiten Halbjahr um 9% steigern werde.
- Letztes Wochenende hat meine WG sich mit einigen Leuten, darunter mit einem Kumpel von dir getroffen. Er erzählt uns, dass er einen spitzen Job in einer transatlantischen Firma bekommen habe.
10Modalverben- Modalverben werden in höheren Sprachniveaus angewandt, um Vermutungen und Überzeugungen auszudrücken. Der Prozentsatz ist eine Orientierungshilfe zur Anwendung. Mit 95% wird gemeint, dass der Inhalt höchstwahrscheinlich richtig oder wahrhaftig ist, 40% ist etwa wie vielleicht.
- Mit „sollen“ leitet man Nachrichten der Anderen weiter mit einer Haltung, dass man mit ihnen nicht zu tun haben möchte.
- Das Modalverb „wollen“ wird für Berichte angewandt, wenn die Richtigkeit oder Glaubwürdigkeit des Inhalts der Nachricht ganz angezweifelt wird.
- Das Buch muss Daniel gehören. (Ich bin mir sehr sicher, dass das Buch Daniel gehört.)
- Das Buch müsste Daniel gehören. (Ich glaube, dass das Buch Daniel gehört.)
- Das Buch dürfte Daniel gehören. (Ich denke, dass das Buch Daniel gehört.).
- Das Buch könnte Daniel gehören. (Ich vermute, dass das Buch Daniel gehört.)
- Das Buch kann Daniel gehören. (Ich weiß nicht, vielleicht gehört das Buch zu Daniel.)
- Tamara sagte mir, dass sie nicht kommen kann, weil sie sich derzeit mit ihrem Job beschäftigt sein soll. (Ich weiß, dass sie beruflich nicht viel zu tun hat. Aber sie erzählte so, dann gebe ich die Nachricht so weiter.)
- Tamara sagte mir, dass sie nicht kommen kann, weil sie sich derzeit mit ihrem Job beschäftigt sein will. (Ich weiß, dass sie im Moment arbeitslos ist. Daher glaube ich nicht, was sie da sagte. Aber ich gebe die Nachricht weiter.)
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