4 – Verben im A2-Niveau

Mit Nebensätzen werden Verben im A2-Niveau im Deutschen anders als im A1-Niveau angewandt. Während konjugierte Verben im Hauptsatz stets auf Position zwei stehen, platzieren sie sich in Nebensätzen am Satzende. Neue Verbformen im A2-Niveau im Deutschen sind reflexive Verben. Sätze mit „Konjunktiv II“ werden gestärkt. Zeitformen „Präteritum“, „Plusquamperfekt“ werden intensiv trainiert, während die Zeitform „Futur I“ und „Passivsätze“ erwähnt und eingeführt werden.

Einsatz von VerbenAnmerkungBeispiele
1Verben in den Nebensätzen
(dass, weil, obwohl usw.)
Konjugierte Verben in Nebensätzen stehen stets am Satzende.- Meine Uroma wünscht, dass sie zu ihrem 100. Geburtstag ein Rennrad bekommt, weil sie gern eine Fahrradtour damit machen kann.
- Viele Deutschlernende glauben, dass sie allein mit Hilfe von KI-Apps die deutsche Sprache beherrschen.
2Verben im Konjunktiv IIMit Konjunktiv II drückt man Kausalitäten aus. „würden“ ist das Standardhilfsverb. Bei Sätzen mit Modalverben konjugiert man sie nach Konjunktiv II Regel.- Mich interessiert, was du sofort machen würdest, wenn du jetzt im Lotto gewinnen könntest? > Wenn es mir so etwas passieren würde, würde ich sofort eine Weltreise machen, weil ich mir schon immer wünsche, dass ich die ganze Welt ansehen möchte.
3Reflexivverben Reflexive Verben nehmen die Stelle eines direkten oder indirekten Objekts im Satz ein, welche das Subjekt hervorhebt. Wenn ein Verb im normalen Fall eine Akkusativ-Ergänzung benötigt, hat es jetzt an der Stelle der Akkusativ-Ergänzung das reflexive Akkusativpronomen. Das Gleiche gilt bei den reflexiven Dativ-Pronomen.- Meine Mitbewohnerin erinnert sich gern an ihren letzten Urlaub, weil er sehr schön war.
- Die Geschwister von Elisa interessieren sich für die besten Filme bei der Berlinale sehr.
- Ich kann mir kein neues Fahrrad leisten, weil ich im Moment kaum verdiene.
4PräteritumFür Erzählungen für Märchen, Geschichte, Berichte und ebenfalls für „Modalverben, sein, haben, werden“ benutzt man Verben im Präteritum für die vergangene einfache Zeitform.- Als ich fünf Jahre alt war, ging ich bereits in die erste Klasse.
- Einmal vor etwa 30 Jahren stand dort auf dem Hügel ein kleines Häuschen, das einen sehr gepflegten Garten besaß, weil der Hausherr jede freie Minute mit den Gartenarbeiten verbrachte.
5Plusquam-perfektDiese Zeitform wird angewandt, wenn es sich um eine Abfolge der Handlung handelt, die vorher vs. nachher stattfindet.- Gestern bin ich einkaufen gegangen, nachdem ich von der Arbeit befreit gewesen war bzw. meine Arbeit erledigt hatte.
- Mein Cousin hatte zweimal Verspätungen bei der Bahn erlebt, bevor wir uns endlich getroffen haben.
6Futur IIm Deutschen ist es so, wenn etwas als selbstverständlich in der Zukunft vorkommt, wird die „Futur I“ nicht benutzt. Sie wird für Ausdrücke über „Vorhersage, Vermutung, Aufforderung, Versprechen“ angewandt. - Es ist zu dunkel jetzt. Ich glaube, dass es gleich tröpfeln wird.
- Ich schätze, dass ein Mitbewohner eines Tages in etwa zehn Jahren ein großer Chef von einem Biokonzern sein wird, weil er super gute Ideen über Verwaltungen, ebenfalls Chemieformeln hat und mega fleißig ist.

7. Passivsätze

Passivsätze gelten als Gegensätze zu Aktivsätzen, in denen das Subjekt als Hauptakteur für die Handlung im Satz hervorgehoben wird. Im Gegensatz dazu wird der beeinflusste Faktor im Passivsatz betont und das Subjekt im Aktivsatz wird ignoriert.

Wichtig ist, nur die „Akkusativ-Ergänzung“ kann ein Subjekt im Passivsatz werden.

Aktivsätze > Passivsätze
Nina schenkt Lili ein Buch.Lili wird ein Buch geschenkt.
Lili gibt es weiter an eine andere Freundin.Es wird weiter an eine Freundin (von Lili) gegeben.
Am Ende stellt die Freundin Nina das Buch vor.Es wird Nina am Ende von der Freundin vorgestellt.
Ein Handwerker wechselt jetzt eine Deckenlampe.Eine Deckenlampe wird jetzt durch einen Handwerker gewechselt.
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